Die „Hafertage“ beinhalteten eine Diät, die sich ausschließlich oder größtenteils auf Hafer und daraus hergestellte Produkte stützte. Hier sind die wichtigsten Aspekte dieser Diät:
Hafer als Hauptnahrungsmittel: An den Hafertagen durften die Patienten hauptsächlich Hafer in verschiedenen Formen zu sich nehmen, wie zum Beispiel Haferbrei (Porridge), Haferflocken oder Hafersuppe.
Begrenzte Kalorienzufuhr: Die Gesamtkalorienzufuhr wurde auf etwa 1000 bis 1200 Kalorien pro Tag begrenzt. Diese Kalorien stammen fast ausschließlich aus komplexen Kohlenhydraten des Hafers, während der Anteil an Fett und Protein niedrig gehalten wurde.
Reduktion des Blutzuckerspiegels: Die Hafertage zielen darauf ab, den Blutzuckerspiegel zu senken. Dies geschieht durch den hohen Ballaststoffgehalt des Hafers, der die Aufnahme von Glukose im Darm verlangsamt, und durch den insgesamt niedrigen glykämischen Index von Hafer.
Positive Wirkung auf den Stoffwechsel: Hafer hat einen hohen Gehalt an löslichen Ballaststoffen (insbesondere Beta-Glucan), die dazu beitragen, den Cholesterinspiegel zu senken und die Insulinsensitivität zu verbessern. Dies war besonders wichtig für Diabetiker, um die Glukoseausscheidung im Urin zu reduzieren, was ein häufiges Problem bei schlecht kontrolliertem Diabetes war.
Dauer und Durchführung: Die Hafertage wurden typischerweise über einen Zeitraum von zwei bis vier Tagen durchgeführt. Diese Phase konnte je nach Zustand des Patienten wiederholt oder verlängert werden. Während dieser Zeit war die Ernährung streng auf Haferprodukte beschränkt, begleitet von Wasser oder ungesüßtem Tee.
Ergänzende Behandlung: Obwohl die Hafertage als eigenständige Maßnahme durchgeführt wurden, waren sie oft Teil eines umfassenderen Behandlungsplans, der auch andere diätetische Vorschriften, Bewegung und bei Bedarf Medikamente umfasste.